18-03-2013

Deutschland liegt mit 6.708 AQHA Mitgliedern auf Platz 9 der Top 10 der AQHA Membership states - FN hingegen meldet deutliche Rückgange bei den Bedeckungen

Im Fünfjahresvergleich meldet die AQHA in ihrem International Committee Handbook 4% Wachstum bei der deutschen Mitgliedschaft und 14% Wachstum bei der deutschen Pferdepopulation. Das ist eine enorme Steigerung bei Mitgliedszahlen, Pferdepopulation und Fohleneintragungen und bewegt sich entgegen dem FN-Trend.

Im Vorjahresvergleich meldet die AQHA für 2012 insgesamt 6708 (+157) mehr Mitglieder, 35807 (+1031) mehr American Quarter Horses, 1643 (+106) mehr registrierte Fohlen und insgesamt 2200 Pferdetransfers (-179) bei den Eigentümerwechseln.

 

Five year comparison 2008-2012

Quelle: International Committee Handbook 2013, AQHA

Here are the top 10 membership states/provinces/countries:
1. Texas 39,454
2. California 16,628
3. Oklahoma 12,969
4. Colorado 8,344
5. Ohio 7,884
6. Alberta 7,122
7. Missouri 6,893
8. Florida 6,737
9. Germany 6,708
10. Kansas 5,759

 

Dagegen meldet die FN aktuell Ausgabe 4/13 und 5/13:

ZUCHT

 

Bestandszahlen der FN-Mitgliedszuchtverbände

Deutliche Rückgänge bei den Bedeckungen

Warendorf (fn-press). Der Negativ-Trend in der Pferdezucht setzt sich weiter fort. Schon in den Vorjahren gingen die Zahlen der Bedeckungen, der eingetragenen Zuchtstuten und der registrierten Fohlen zurück. Die Auswertung der Zahlen 2012 des Bereichs Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zeigt weiter rückläufige Bestandszahlen.

Die 25 Zuchtverbände, die unter dem Dach der FN organisiert sind, kümmern sich mittlerweile um mehr als 130 verschiedene Rassen. Jedes Jahr geben sie ihre Zahl der Bedeckungen, der eingetragenen Stuten und Hengste sowie der registrierte Fohlen der verschiedenen Reitpferde-, Pony- und Kaltblutrassen an den Bereich Zucht der FN weiter, so dass ein Gesamtüberblick über die deutsche Pferdezucht möglich wird.

 

Reitpferde

Die Anzahl der Bedeckungen ist bei den Reitpferden von 37.985 im Jahr 2011 auf 34.083 im Jahr 2012 zurückgegangen. Das sind 10,27 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Vergleich dazu waren in den Jahren 2000 bis 2009 im Schnitt ca. 50.000 Bedeckungen zu verzeichnen. „Seit 2009 stellen wir fest, dass die Züchter – auch in den europäischen Nachbarländern – auf die schwierigen Marktbedingungen reagieren. Wir dürfen gespannt sein, wann sich dieser Negativ-Trend, unter der Voraussetzung, dass die Nachfrage nach Pferden für den Freizeit- und Sportbereich nahezu unverändert bleibt, wieder umkehrt“, sagt Theodor Leuchten, Vorsitzender des FN-Bereichs Zucht.

Die Zahlen der eingetragenen Reitpferdestuten lagen jahrelang stabil über 70.000 bis 2010 erstmals die 70.000-Grenze unterschritten wurde. Seitdem ist der Trend deutlich rückläufig: 2011 waren es 64.824 eingetragene Reitpferdestuten und 2012 sind es nur noch 59.886. Im Jahr 2012 gab es mit 27.503 Fohlen im Vergleich zu 2011 mit 29.532 auch wieder weniger registrierte Reitpferde-Fohlen. Wie auch in den Vorjahren ist der Rückgang bei den eingetragenen Reitpferdehengsten nicht so deutlich wie bei den Stuten. Hier sanken die Bestandszahlen von 3.642 auf 3.559 Hengste.

 

Ponys und Kleinpferde

Auch bei den Ponys und Kleinpferden ist ein Rückgang der Bedeckungen zu verzeichnen. Waren es 2011 noch 11.547 Bedeckungen, so sind es 2012 nur noch 10.795 Bedeckungen.

Gesunken sind die Zahlen auch bei den eingetragenen Zuchtstuten der Pony- und Kleinpferderassen von 24.303 auf 22.708. Mit 22,4 Prozent gehören wie im Vorjahr die meisten eingetragenen Stuten zur Rasse Deutsches Reitpony, knapp dahinter folgen mit 22,6 Prozent die Islandpferde. Platz drei geht an den Haflinger (12,7 Prozent), der jahrelang die Spitzenposition inne hatte. Allerdings wird aufgrund der Vorgaben des Ursprungszuchtbuches seit einigen Jahren zwischen Haflinger und Edelbluthaflinger unterschieden. 8,4 Prozent aller eingetragenen Stuten der Pony- und Kleinpferderassen sind Edelbluthaflinger, die damit Platz fünf hinter den Shetland Ponys mit 10,9 Prozent belegen.

Kaltblüter, Schweres Warmblut und sonstige Rassen

Entgegen dem allgemeinen Trend konnte für die Rassegruppe Kaltblüter, zu der unter anderem das Süddeutsche Kaltblut, das Schwarzwälder Kaltblut oder das Schleswiger Kaltblut gehören, 2011 sogar eine Steigerung der Bedeckungszahlen registriert werden. Damals stieg die Zahl der Bedeckungen von Kaltblutstuten von 1.785 im Jahr 2010 auf 1.877. Einen leichten Rückgang gibt es nun auch mit 1.721 Bedeckungen in 2012 bei den Kaltblütern. Auch die Anzahl der eingetragenen Stuten hatte sich ein Jahr zuvor von 4.885 auf 4.955 leicht erhöht. 2012 ist aber wieder ein leichter Rückgang zu verzeichnen – jetzt sind es 4.874 eingetragene Stuten. Die Bedeckungen bei der Rasse Schweres Warmblut sind ebenfalls weiter zurückgegangen: von 634 auf 510.Ein Rückgang der Bedeckungen ist ebenfalls im Bereich „Sonstige Rassen“ zu verzeichnen, dem unter anderem Rassen wie das Friesenpferd, der Knabstrupper oder das American Quarter Horse zuzurechnen sind. evb

 

 

Quellen: Uli Vey, AQHA, FN