25-02-2013

Erfolgreiche Convention und außerordentliche Mitgliederversammlung


Gegen 9:30 Uhr begrüßte DQHA Präsident Hubertus Lüring und Vize-Präsident Uwe Stedronsky die rund 106 Teilnehmer zur Convention 2013 im Ramada Hotel Bad Soden im Taunus, unweit der Main-Metropole Frankfurt. Nach der Eröffnungsrede übergaben die beiden Vorstände das Wort an die DQHA Mitarbeiterin Julia Großmann und QHJ Chefredakteurin Friederike Fritz, die gemeinsam mit Schatzmeister Bernhard Flesch über vergangene und geplante Themen im Bereich Presse und Marketing informierten.

Anschließend übernahm der Sportausschuss unter Leitung von Sportobfrau Michaela Kayser. Sie stellte die neuen Richter vor, die anlässlich des Richterseminars 2012 neu ernannt wurden und begrüßte sie herzlich in ihrer neuen Tätigkeit. Ein DQHA Richterseminar findet außerdem von 18. bis 21. April in Schwaikheim auf dem Birkenhof statt. Über den American Quarter Horse Youth World Cup zeigte sie sich beeindruckt. Die Veranstaltung war eine große logistische Leistung und sie bedankte sich noch einmal in aller Form bei den engagierten Helfern und Pferdesponsoren. Im Rahmen dieses Turniers wurde zudem ein AQHA Showmanagerseminar abgehalten, das von Patti Carter-Pratt von der AQHA geleitet wurde. Auch die Q12 International DQHA Championship war eine gelungene Show und konnte mit deutlich gestiegenen Starterzahlen aufwarten. Das Konzept bietet viel Service für die Reiter und zieht jedes Jahr sowohl neue Reiter als auch „alte Hasen“ an. Die neue Klasse Ranch Pleasure hat guten Anklang gefunden ebenso wie die Super Senior Klassen für ältere Pferde. Die Deutsche Bank Alsdorf unterstützte zudem mit 1.500 Euro den Pink Day, dessen Gesamterlös den EWD-Reitern und der Brustkrebs Deutschland e.V. zu Gute kam. Die drei neuen Professional Horseman wurden ebenfalls vorgestellt und für die Aufnahme in diesen elitären Kreis beglückwünscht. Bei allen Fragen rund um den Bereich Sport kümmert sich zukünftig Susanne Zahner, die diesen Part in der Geschäftsstelle übernommen hat. Sie organisierte auch das Showmanagement Seminar mit, das am 12. Januar 2013 von Eva Gebhard in der DQHA Geschäftsstelle abgehalten wurden. Hier wurde ausführlich die Möglichkeit genutzt detaillierte Fragen zu stellen, die bei manchen AQHA Seminaren aufgrund der Sprachbarriere manchmal nicht umfassend beantwortet werden konnte. Danach erläuterte Michaela Kayser detailliert die einzelnen Regeländerungen für den Turniersport in 2013 und gab einen Ausblick auf die Q13 International DQHA Championship, die aufgrund von Bauarbeiten in der Aachener Soers dieses Jahr in der Ostbayernhalle in Rieden-Kreuth stattfinden wird. Das neue Turnierformat der DQHA Direkt Shows wurde ebenfalls angesprochen und die Details und Vorteile der Veranstaltungsform dargelegt, die vor allem Neulingen den Turniereinstieg erleichtert soll und für die ausrichtenden Ranches einen einfachen Zugang bieten soll.

 

 

Auch Markus Bingel hatte im Jugendausschuss Positives zu berichten vom American Quarter Horse Youth World Cup, auf dem das deutsche Team bereits zum dritten Mal in Folge den Vize-Titel gewinnen konnte. Hubertus Lüring lobte darüber hinaus nochmal den Youth Team Cup auf der Anlage Western Experience von Walter Grohmann. Eine Veranstaltung mit viel Spaß für die Jugendlichen wie die Veranstalter, auf der sich auch die Bundesjugendtrainerin Christel Jagfeld sehr engagiert hat.

Beliebt wie eh und je sind weiterhin die Horsemanship Camps. 146 Teilnehmer lernten in 2012 von den Profis aus den USA. Für dieses Jahr liegen ebenfalls bereits zahlreiche Reservierungen vor. Manche Camps waren schon Anfang des Jahres ausgebucht. Die Camp und Clinic Koordinatorinnen Katrin Dreyer-Süchting und Angela Baar von der DQHA Geschäftsstelle berichteten über die lehrreichen Stunden im vergangenen Jahr und gaben einen Ausblick, was für 2013 geplant ist.

Nach der Mittagspause begrüßte DQHA Präsident Hubertus Lüring Frau Unterseher-Berdon von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, die angereist war, um den Anwesenden die aktuellen gesetzlichen Richtlinien im Tierzuchtrecht näher zu bringen. Sie machte deutlich, dass viel Unsicherheit in den verschiedenen Verbänden rund um das Thema Zucht und Equidenpass herrscht.

Anschließend erläuterte sie Details dazu wie die Definition eines Zuchtpferdes. Dies ist ein Pferd, das in einem Zuchtbuch einer anerkannten Züchtervereinigung eingetragen ist oder vermerkt ist und eingetragen werden kann und das von einem E-Pass mit Zuchtbescheinigung begleitet wird. Ein Pferd mit einem Freizeitpferdepass mit einem Certificate of Registration ist kein Zuchtpferd, da Rasse und Abstammung in einem Freizeitpferdepass nicht eingetragen werden darf. Zuchtbücher dürfen nur von staatlich anerkannten Züchtervereinigungen im räumlichen Tätigkeitsbereich geführt werden. Diese werden immer für eine bestimmte Rasse geführt und es können nur Tiere eingetragen werden, die dieser Rasse zugeordnet werden können (zugelassene Veredler). Wichtig ist, dass nur Tiere von Mitgliedern eingetragen werden dürfen, ein E-Pass ohne Mitgliedschaft darf nicht erstellt werden. Die Zuchtverbände dürfen nur für Tiere, die im eigenen Zuchtbuch eingetragen sind, Dokumente ausstellen. Die FN darf keine E-Pässe für Zuchtpferde ausstellen, nur für Freizeitpferde. Nach §12 TierZG darf ein Pferd zudem nur als Zuchtpferd (zur Erzeugung von Nachkommen) angeboten oder abgegeben werden, wenn es von einem E-Pass mit Zuchtbescheinigung begleitet ist. Der Besitzer hat die Verantwortung, dass sein Pferd einen rechtmäßigen E-Pass hat und muss alle erforderlichen Unterlagen für die Erstellung beibringen. Zudem haftet er für die Richtigkeit der Eintragungen und muss dafür Sorge tragen, dass der Pass laufend aktualisiert wird (Besitzerwechsel). Nach §44b ViehVerkehrV darf ein Tier nur mit einem korrekten E-Pass übernommen werden.

 

 

Frau Unterseher-Berdon betonte, dass die Vergangenheit nicht zu ändern sei und der Blick in die Zukunft gerichtet werden soll, um nun alles richtig zu machen. Sie hob besonders die Anstrengungen der DQHA, die gesetzlichen Vorgaben umzusetzen hervor und verwies in diesem Zusammenhang auf die sehr gute Kommunikation zwischen Zuchtobmann Markus Rensing, Zuchtleiterin Romy Althaus und Beraterin Dr. Bärbel Klein mit dem Ministerium. Da die staatliche Anerkennung der DQHA Ende 2013 abläuft, muss das Anerkennungsverfahren durch die Behörden noch dieses Jahr abgeschlossen werden. Voraussetzung für die weitere Anerkennung als Zuchtverband sind eine rechtsgültige Satzung und ZBO, der Nachweis einer geordneten Geschäftstätigkeit, ordnungsgemäßen ZBO, ausreichenden Identifizierung und Abstammungssicherung der Pferde und der Nachweis einer rechtskonformen Ausstellung von E-Pässen. Die Rednerin lobte den Verband für das große Engagement alle Schwierigkeiten zu lösen und appellierte an die Teilnehmer einen vernünftigen Abschluss zu finden und eine rechtskonforme ZBO zu verabschieden. Der Vorstand und die Geschäftsstelle arbeiteten sich mit großer Mühe in alle Gesetzesvorlagen ein, um ein weiteres Fortbestehen des Verbandes zu sichern und handelten umgehend, um rechtskonforme E-Pässe auszustellen.

Um den Fortbestand der DQHA als staatlich anerkannter Zuchtverband zu sichern, wurde deswegen die außerordentliche Jahreshauptversammlung einberufen, um eine ordnungsgemäße Zuchtbuchordnung sowie die Grundsätze des Ursprungszuchtbuches der American Quarter Horses zu verabschieden. Frau Dr. Bärbel Klein erläuterte daher vor der Abstimmung detailliert den Entwurf der ZBO, der den Mitgliedern mit umfangreichen Erläuterungen der einzelnen Anpassungen bereits im Vorfeld zur Durchsicht auf der DQHA Website zur Verfügung stand. Nach einer kurzen Pause begann die Abstimmung. Zuerst erläuterte Vize-Präsident Uwe Stedronsky, dass aufgrund eines kurzfristig eingereichten Einspruchs, die Notwendigkeit einer Abstimmung über die Verkürzung der Ankündigungsfrist bestand („Die Teilnehmer genehmigen in Bezug auf die Anberaumung der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 23.02.2013 die Verkürzung der Ankündigungsfrist gemäß § 15.5 Satz 1 der Satzung.“). Dieses wurde von den anwesenden Mitgliedern einstimmig befürwortet. Im Anschluss begann die Abstimmung über die Annahme der überarbeiteten Zuchtbuchordnung, die mit großer Mehrheit angenommen wurde (96 dafür, 5 dagegen, 4 Enthaltungen). Von den 106 stimmberechtigten Mitgliedern stimmten ebenfalls 95 Mitglieder für die Grundsätze des Ursprungszuchtbuches, fünf waren dagegen, sechs enthielten sich ihrer Stimme.

Dieses eindeutige Ergebnis wertete Zuchtobmann Markus Rensing als Vertrauensbeweis der Arbeit der Zuchtleitung und bedankte sich für dieses Vertrauen und die Bestätigung der Mitglieder.

Abschließend berichtete der Vertreter des Beirats Reinhard Rekers zusammen mit den Vorständen der einzelnen Regionalgruppen über die Aktivitäten der DQHA Regionalgruppen im vergangenen Jahr und gab einen Ausblick über die Planung für 2013.

 

 

Quelle: dqha.de