EC Western Horsemanship Youth - Kopf-an-Kopf-Rennen in der Leistungsspitze
Im Vorlauf der Western Horsemanship der Jugendlichen gab es tolle Leistungen zu sehen. Kaum zu glauben, wie professionell die jungen Reiter ihre Pferde präsentieren. Die besten Ritte in dieser Prüfung lagen in der Bewertung dann auch ganz dich aneinander – Sophia Raschat und Profitableinvestment schienen auf dem Weg zu ihrer dritten Meisterschaftsschärpe auf der diesjährigen Americana zu sein – sie setzte sich im Vorlauf an die Spitze mit 18 Platzierungspunkten.
Ganz dich dahinter musste auch noch der Tie-Richter über Rang Zwei und Drei des Vorlaufs entscheiden: So reihten sich mit je 17 Zählern auf Platz Zwei und Drei Melina Hugelshofer (CH) auf CPR Diabolic Zip vor Lisa Kaletka mit der 11-jährigen Appaloosa-Stute Cream Dixi Bar ein. Als Vierte zog Maxi Schmidt ins Finale ein, die mit Slippin Joe auf 16 Punkte kam.
Die weiteren Finalisten müssen im Finale noch kräftig Punkte aufholen, um ganz vorne mit dabei zu sein: Florian Larch (AUT) war mit dem Paint Horse-Wallach Emphis Bando am nächsten an der Leistungsspitze dran: 11 Punkte im Horsemanship-Vorlauf für ihn. Dieses Pferd-Reiter-Paar sicherte sich auf der Americana 2010 bereits den dritten Platz im Trail und hat sicherlich noch Reserven für das Horsemanship-Finale!
Weiterhin qualifizierten sich: Ariane Hartmann, die Sizzlin Sweet Cody unter dem Sattel hatte und in diesem Vorlauf auf 8 Platzierungspunkte kam und damit vorerst Rang Sechs einnahm. Der Tie-Richter musste schließlich wieder für die Plätze Sieben, Acht und Neun bemüht werden, die in dieser Reihenfolge Dorota Kuska aus Polen mit dem Araber Decaho, Lisa-Marie Georgi auf Rock Star Doll sowie Christina Gsinn mit Buddhas Little Jac einnahmen.
Reining Futurity Non Pro 3y & 4y - Git It Dun und Ewald Rifeser überholen alle Konkurrenten
Das war eine Aufholjagd, die der Italiener Ewald Rifeser mit Git It Dun im Finale der Reining Futurity für drei- und vierjährige Pferde hinlegte: Als Sechster des Vorlaufs zog er mit dem bildschönen Palomino-Hengst nicht unbedingt als Favorit ins Finale ein, doch die Karten wurden neu gemischt und belehrte dann alle Konkurrenten und Zuschauer eines Besseren: Mit einem Score von 214 – 6,5 Punkte mehr als im Vorlauf – nahm Ewald Rifeser mit Git It Dun den Futurity Champion-Titel mit nach Hause. Mit 3.000 Euro added war diese Prüfung ausgeschrieben, das bedeutete einen Scheck über 1.220 Euro für den Sieger. Doch nicht nur das: Auch das Preisgeld für den zweiten Platz nahm Ewald Rifeser mit nach Hause. Jacs Electric Flash heißt das Pferd, das den Vorlauf noch dominiert hatte und nun auf einen Score von 212 kam.
Rang Drei ging an Spookin The Bar unter dem Briten Josh Collins, der damit seine Platzierung aus dem Vorlauf bestätigen konnte, aber punktemäßig im Finale nochmal zulegte: Einen 211,5 gaben die Richter diesem Paar, die sich damit vor Genuine Secolo und Chiara Bartoletti aus Italien setzten, die mit 210,5 auf Platz Vier kamen und nicht ganz an ihre Leistung aus dem Vorlauf anknüpfen konnten, genauso wie Gump Gray Playboy BB mit Babs Coppens (NET), die in diesem Finale mit einem Score von 207,5 für Rang Fünf die Arena verließen. Ihnen folgen SB Spock Surprise und Martin Mannes, die in den Links-Spins Penalties bei allen drei Richtern kassierten und sich mit einem Score von 203,5 begnügen mussten. Blieb Rang Sieben für Elvis Peppy Gold und Andrea Castrucci, die leider mit einem Null-Score die Arena verließen.
ERCHA Reined Cowhorse Futurity Champion 2010 Jimmy A. Flores: “Cowhorse hier in Europa wäre auch in USA konkurrenzfähig.“
ERCHA Reined Cowhorse Futurity Champion Jimmy A. Flores war zum ersten Mal auf der Americana bzw. überhaupt in Deutschland. Der Kalifornier, der seit seinem 12. Lebensjahr Cowhorses showt und zahllose nationale und internationale Top Prüfungen gewonnen hat (darunter auch den NRCHA National Reserve Champion Titel), war überaus beeindruckt von dem Niveau der Cowhorse Shows in Augsburg und den vielen Zuschauern. „Es ist eine Freude, hier zu starten“, sagte er. „Eine ganz tolle Atmosphäre, und so viele Zuschauer… Das hat mich wirklich beflügelt. So etwas haben wir in den USA nur bei den ganz großen Endshows. Dem Publikum wurde aber auch etwas geboten. Das Niveau der Cowhorse, so wie ich es auf der Americana gesehen habe, wäre auch in den USA konkurrenzfähig.“
Jimmy A. Flores ist bereits in der zweiten Generation Trainer. Sein 82-jähriger Vater reitet noch heute täglich mehrere Pferde und wurde letztes Jahr von der NRCHA zum Stock Horse Man of the Year gewählt. Auch für Jimmy A. Flores ist Cowhorse mehr als nur ein Sport: „Reined Cowhorse ist eine Kunst, die aus der Arbeit mit dem Pferd auf der Ranch entstanden ist”, so Flores im Interview. „Es ist einfach mit nichts zu vergleichen, wenn Du eins bist mit dem Pferd, wenn ihr beide für eine Sache arbeitet. Das ist jedes Mal etwas ganz Besonderes.“
So auch bei seinem tollen Finalritt mit Hotroddersidquixote. Dabei hatte der Kalifornier nicht eben viel Zeit, sich auf den Hengst einzustellen, der von Joakim Pettersson (Schweden) trainiert und auch erfolgreich geshowt wird. „Wir konnten nicht wirklich am Rind trainieren“, meinte Flores. „Aber das Pferd ist so gut zu handeln und hat so viel Herz, dass es kein Problem war. Hotroddersidquixote ist in der Reined Work gleich gut wie am Rind und kommt auch mit schwierigen Rindern zurecht. Die Americana war jedenfalls eine ganz tolle Erfahrung, und ich würde gern beim nächsten Mal wieder dabei sein.“
Quelle: Ramona Billing |