02-02-2009

Quo vadis DQHA – Der Hintergrund des Rücktritts von Manfred Kröll

 

Heute steht bei uns das Telefon nicht still – Fassungslosigkeit und Bestürzung herrschte bei allen Anrufern vor.

Und auch wenn heute in einschlägigen Medien die erfolgreiche und positive Arbeit der Regionalgruppe DQHA RPS zwischen den Zeilen in Frage gestellt wird, wissen zumindest alle DQHA RPS Mitglieder, dass dem nicht so ist.

Bis zur Convention schien die Marschrichtung der DQHA RPS noch klar definiert, Turniertermine und Ausschreibungen lagen vor, ein tolles Jahr sollte es werden.

Doch die Motivation der gut besuchten und konstruktiven Jahreshauptversammlung sollte nur bis zur Convention der DQHA anhalten. Dort wurde dem jugenheimer Unternehmer unmissverständlich klar gemacht, wie viel der DQHA-Spitze die Arbeit an der Basis Wert ist.

In sämtlichen, auf der Convention präsentierten Statistiken fand keine einzige DQHA Show Einzug. Es wurden nur die AQHA Starts bewertet, verlesen und in verschiedenen Charts und Diagrammen für die Zuschauer aufbereitet. Auf das Nachfragen des 1. Vorsitzenden DQHA RPS nach dem Verbleiben der DQHA Shows in der Auswertung, musste er folgendes vom Vize Jochen Frank vernehmen:„Manfred, diese Zahlen interessieren in diesem Raum niemanden“.

Für den Unternehmer, der seit 2 Jahren die Geschicke der bis dato im Dornröschenschlaf liegenden DQHA Regionalgruppe Rheinland-Pfalz/Saarland leitete und sie zu einer aktiven Gruppe aufbaute, war diese Antwort ausschlaggebend für seinen Rücktritt.

Die Entwicklung der DQHA zu einer AQHA Filiale in punkto Turniergeschehen ist schon anderen ins Auge gefallen. Der Vorschlag, den Youth Team Cup nun ebenfalls zu einer AQHA Show auszubauen, ist bezeichnend. Der ursprüngliche Geist des YTC bleibt hier auf der Strecke. Der Verein orientiert sich primär am Leistungssport, trotz der viel gepriesenen AQHA All Novice Shows geht der Trend weg von der Basis.

Wie soll man hier noch neue Mitglieder gewinnen, wenn ja bereits jeder durch die AQHA Mitgliedschaft an fast allen Veranstaltungen teilnehmen kann. Nun argumentiert man in Aschaffenburg mit der High Point Wertung, für die man doch dann wieder eine DQHA Mitgliedschaft braucht und bei der nur Turniere zählen, die DQHA approved sind. Aber darf man diese Wertung überhaupt noch DQHA Highpoint Wertung nennen, wenn doch nur AQHA drinn steckt?

Mit diesem Hintergrund kann man Manfred Krölls Entscheidung durchaus nachvollziehen. Dadurch, dass er für seine Mitglieder bei der Convention Position bezogen hat, kann er ihnen gerade in die Augen blicken.

 

 

Susanne Alfs