03-01-2009

European Futurity vom 23. bis 29. März 2009 in Kreuth - Maik Bartmann (Osthofen): „Die Reiningwelt richtet ein aufmerksames Auge nach Kreuth.“

 

(Hans-Peter Viemann). Obwohl für die deutsche Reiningszene bereits zum Beginn des Jahres mit der European Futurity ein Turnier der Güteklasse 1 A ins Haus steht, halten sich zu diesem Highlight unverständlicher Weise nicht nur die Jubelarien, sondern generell Aussagen, Meinungen und Statements in Grenzen. Der nicht nur europaweit im Focus der Öffentlichkeit stehende Event sollte jedoch genutzt werden, um den Westernreitsport einer breiteren Allgemeinheit bestmöglich darzubieten. Klar auszumachen ist, dass die Beitragszahler in den Vereinen ein elementares Interesse haben, dass (ihr) Westernreiten auch dem Publikum optimal präsentiert wird. Eigentlich sollten die Repräsentanten erkannt haben, welch große Möglichkeiten ihnen hier geboten werden. Die Gelegenheit das Westernreiten in der Öffentlichkeit förderlich zu vertreten sollte nicht ungenutzt bleiben. Merke: Die Vorständler der Verbände sind für die Mitglieder da und nicht umgekehrt. Mit Fragen an Protagonisten (Züchter, Pferdebesitzer, Reiter) versucht der Autor die Wertigkeit dieser Veranstaltung für den deutschen Westernreitsport aufzuzeigen. In der ersten Folge lesen sie dazu die Sichtweise von Maik Bartmann.      

Das Zuhause von Maik Bartmann ist die Vineyard Ranch. Sie existiert bereits seit 1978. Und mit seiner Person ist die Reitanlage nun in zweiter Generation innerhalb der Familie mit der Passion Pferd verbunden. Als einen Glücktreffer bezeichnet der Reiter die Vergabe der Veranstaltung nach Deutschland. „Durch diesen Event wird die gesamte Reiningwelt ein aufmerksames Auge nach Kreuth richten.“ In der Ausrichtung des Turniers auf deutschen Boden sieht er noch weitere positive Aspekte. Allerdings blickt Maik Bartmann bei aller Euphorie zunächst einmal über den Tellerrand hinaus. Mahnend merkt er an, dass es „hoffentlich nicht versäumt wird, durch eine entsprechend gute PR Arbeit, diesen Event für die allgemeine Promotion des Reiningsports in Deutschland zu nutzen.“ Die Voraussetzungen eine solche Veranstaltung in Good Old Germany auszutragen stellt für den 35-Jährigen kein Problem dar, er sagt: „Kreuth ist ein fantastischer Standpunkt für dieses Turnier. Die Bedingungen sind für Reiter und Pferde nahezu ideal.“ Er ergänzt aufgrund dessen: „Ich könnte mir sogar sehr gut vorstellen, dass die Besucherzahlen der Breeders Futurity noch getoppt werden können.“

Geäußerte Bedenken, dass der Zuschauerzuspruch dieser Veranstaltung nicht gerecht werden könne, sieht der Reiner keineswegs. „Für die Besucher ist optimal gesorgt, beste Sitzplätze, sehr gute Gastronomie und kurze Wege zu den Hotels garantieren, dass sich die Zuschauer auf dieser Veranstaltung wohl fühlen können.“ Da das Datum abseits aller anderen Großveranstaltungen liegt ermöglicht es den Reitern auch „für sich hervorragende Vorbereitungsbedingungen“ zu schaffen „um optimal vorbereitet“ mit ihren Pferden in Kreuth antreten zu können. Nicht verschweigt der Trainer, dass das enorme Preisgeld (added = ca. 282.000,00 US-Dollar) natürlich auch einen riesigen Anreiz darstellt. „Es lässt aber auch ein entsprechend gutes sportliches Niveau erwarten.“ Nach seinen eigenen Aussichten auf der NRHA European Futurity befragt sagte Maik Bartmann: „Sowie es derzeit aussieht werden meine beiden vierjährigen Pferde bis dahin nicht weit genug sein, da sie erst relativ spät ins Training gekommen sind.“ Schade. Fortsetzung: Nico Hörmann (Bünde).

 

Text: H.-P. Viemann, Foto: FN