21-08-2008 GERMAN OPEN 2008 - so war der Donnerstag in Issum (21.08.2008)
Jungpferde Trail BFR Dry Smart Cash ist „Bestes Jungpferd Trail 2008“ BFR Dry Smart Cash ist das „Beste Jungpferd Trail 2008“. Die Rheinländerin Katja Sandfort steuerte den fünfjährigen Quarter-Hengst zu 30 Platzierungspunkten bei den Richtern Sylvia Katschker, Jack Drechsler und Sonja Merkle. Die Wertungsnoten lauteten 7,6/8,3/7,5. In der Jungpferde Basis hatte dieses Pferd bereits den achten Rang eingenommen. BFR Dry Smart Cash ist von Dry Smart aus der BV Cash Little Lena gezogen. Die Entscheidung auf den ersten vier Plätzen war aber überaus eng. Der Erste und der Vierte lagen gerade mal zwei Platzierungspunkte auseinander. Und über Silber und Bronze musste sogar bei jeweils 29 Platzierungspunkten der Tie-Entscheid herangezogen werden. Das Quäntchen mehr Glück hatte dabei Bay like chocolate, vorgestellt von der Baden-Württembergerin Katja Sandfort. Nach dem fünften Rang in der Jungpferde Basis ein weiterer großer Erfolg für den von Julia Kaiser gezüchteten fünfjährigen Hengst von Po Bayoto Doc aus der FR Amazing Blue. Die Wertungsnoten für Bay like chocolate hießen 7,8/8,7 – dies war zugleich die höchste Note des ganzen Wettbewerbs – sowie 7,3. Bronze ging bei ebenfalls 29 Platzierungspunkten erneut ins Rheinland: Das schaffte TL Cherokee Balloon, eine von Helen Leckebusch gezüchtete fünfjährige Paint-Stute. Die Fünfjährige wurde vorgestellt von Elke Miemietz. TL Cherokee Balloon wurde von Cherokee Blanca aus der All Star Review gezogen. Die Wertungsnoten lauteten 7,5/8,1/7,6. Katja Sandfort brachte ein weiteres Pferd im Jungpferde Trail ganz nach vorne: CM Snapper Train wurde unter ihr Vierte dieser Prüfung. Die fünfjährige Quarter-Stute kam auf 28 Platzierungspunkte und rutschte damit um nur einen Zähler an einer Medaille vorbei. Die Wertungsnoten waren 7,9/7,7/7,45. CM Snapper Train wurde von Katrin Dreyer-Süchting von Nics Peppy Train aus der Rios Rosanna gezogen. Danny Reinkehr entwickelte sich zu so einer Art Pechvogel der diesjährigen Jungpferdeprüfungen. In der Basis verpasste er mit seiner fünfjährigen Quarter-Stute Zippos Dressed Red als Elfter denkbar knapp eine Ehrung unter den Top Ten. Im Jungpferde Trail kam Zippos Dressed Red nun auf einen fünften Rang. Aber: Die 24 Platzierungspunkte waren das Resultat von Punkten von nur zwei der drei Richter. Während zwei Richter also Zippos Dressed Red als zweitbesten Teilnehmer werteten, kamen vom dritten Richter null Punkte. Schon ein großer Unterschied bei der Bewertung. Nachzutragen für die von Udo Reinkehr von Dressed By Red aus der Zippos Littlefoot gezogenen Stute sind die Wertungsnoten: 8,1/6,4/7,55. Sechster wurde Be in Action. Der fünfjährige Wallach, gezogen von Nicole Kubli von LQ Here I am aus der PS Madrugada, kam unter der jugendlichen Pfälzerin Eva Maria Klein zu 23 Platzierungsnoten. Die Wertungsnoten lauteten 8,25/7,7/7,15.
Oliver Wehnes bringt Modifikation der Bewertung ins Gespräch Die Plätze Sieben und Acht wurden bei jeweils 19 Platzierungspunkten durch den Tie entschieden. Der siebte Rang ging an Nics Dixie Train unter Oliver Wehnes mit den Wertungsnoten 7,9/7,8/7,05. Nur die Bewertung der Pattern betrachtet, wäre diese Pferd ganz oben in der Wertungen gewesen. Oliver Wehnes veranlasste das – ausdrücklich betont unabhängig von dieser Bewertung - zu weiteren grundsätzlich Überlegungen in der Bewertung der Jungpferdeprüfungen: „Eigentlich dürfte die Bewertung des Gebäudes nicht so eine große Rolle spielen. Ist doch egal, ob das Pferd zum Beispiel einen etwas kürzeren oder längeren Hals hat. Hauptsache ist doch, dass das Pferd auf seine Eignung als Performer im Trail oder in der Reining bewertet wird. Wie wäre es deshalb mit dieser Lösung“, schlug Oliver Wehnes vor: Die Jungpferde Basis bleibt in seiner Bewertung wie gehabt mit einer deutlichen Gewichtung auch des Gebäudes, während aber in der Jungpferde Reining und Jungpferde Basis dieser Bewertungsteil deutlich in seiner Gewichtung heruntergefahren wird. Sicherlich eine diskussionswürdiger Vorschlag für die Zukunft. Bei ebenfalls 19 Platzierungspunkten kam Chexs On Top auf den achten Platz im Jungpferde Trail. Bereits in der Jungpferde Basis hatte es einen zehnten Platz für den vierjährigen Quarter-Wallach gegeben. Das Pferd wurde von Little Remedy Chexs aus der Gun Em Jessie gezüchtet- . Die Wertungsnoten im Jungpferde Trail: 6,75/8,0/7,4. Auch der neunte Rang ging nach Baden-Württemberg: Mit den Noten 7,0/7,7/7,35 kam Sawdust Rustin Heels unter Katharina Strohmaier auf 15 Platzierungspunkte. Sawdust Rustin Heels wurde von Heike Polleichtner von Flashy v. Hollywood aus der Dandys Keersake gezogen und ist ein fünfjähriger Hengst. Mit 14 Platzierungspunkten und den Wertungsnoten 7,6/7,7/6,5 kam Smart Sedvec unter dem Sachsen Philipp Dammann auf den zehnten Platz. Der fünfjährige Quarter-Hengst wurde von Nelly Reiss aus der Paarung ARC Surprisinly Smart x Sylky Glow Sail Win gezogen. Das „Beste Jungpferd des Jahres 2007“ und der Zweite dieses Jahres in der Jungpferde Basis kam in dieser Prüfung auf den zwölften Rang: Clueless JP unter Sascha Ludwig. Damit bleibt dieses Pferd nach wie vor in der Wertung zum möglichen „Besten Jungpferd des Jahres 2008“. Denn: In der Arena wird zwar die Top Ten jeder Prüfung geehrt. Zur Ermittlung des All-Around-Jungpferdes aber werden die Punkte analog dem Regelbuch ausgewertet, also wie vorgeschrieben entsprechend der Zahl der Nennungen einer Prüfung. Clueless JP kam im Jungpferde Trail auf 9 Platzierungspunkte (7,4/7,6/7,2). Im vergangenen Jahr war Clueless JP Zweiter dieser Prüfung.
LK 1/2 B Trail Top-Score im Go für Michelle Milkowsky 29 Starter versuchten sich im Vorlauf des Jugend Trails. Es gab eine klare Siegerin im Go: Der ging an die Berlin-Brandenburgerin Michelle Milkowsky, die Miss Jolly Jumper bei den beiden Richtern Sonja Merkle und Jack Drechsler zu jeweils einem Score von 70 führte und damit zu dem Idealwert von 58 Platzierungspunkten kam. Einen Punktleichstand gab es auf dem zweiten und dritten Rang. Dank Tie-Entscheid wurde die Westfalin Frederik Eckmann auf Tinos Sprightly Skip mit 55 Platzierungspunkten (Score 69/69) Zweite. Der dritte Rang ging an Laura Sasse auf Gandalf (55, Score 68/69,5). Als Vierte kam die Deutsche Vizemeisterin EWU dieser Disziplin ins Finale: Alina Kuhn auf Levis sicherte sich dafür 50 Platzierungspunkte. Sie ist zugleich die einzige Finalistin des Vorjahres, die es wieder in den Endlauf schaffte. Der fünfte Rang im Go ging ebenfalls ins Rheinland: Caroline Leckebusch sammelte auf Mr Sunny Royal Jack 49 Punkte. Diese Punktzahl hatten auch die Reiter auf dem sechsten und siebten Platz, jeweils Jugendliche aus Rheinland-Pfalz: Sechste wurde Eva Maria Klein auf Be in Action (49) vor Anna Valentina Klein auf Hint Of Leo (49). Mit 45 Platzierungspunkten qualifizierte sich als Achte Perrine Hirter auf Cutters Sugarmann vor Sarah Schulte auf Morris (39) und Mara Stieber auf Zesanne (38). Nicht ins Finale schaffte es dagegen etwa die Bronze-Siegerin des Vorjahres: Vanessa Beyer musste sich mit Carries Cody dieses Mal im Go geschlagen geben. Und auch die Titelverteidigerin sowie das Siegerpferd des Vorjahres scheiterten: Anna-Lena Barre hatte 2007 auf Billy den Jugend Trail gewonnen, dieses Mal konnte sie sich auf Smart Snap O Lena nicht qualifizieren. Und auch Billy kam unter dem Bruder Jan Niklas Barre dieses Mal nicht eine Runde weiter.
LK 1/2 A Western Riding Haflinger Gerry setzt sich unter Kristina Müller im Tie an die Spitze des Go Gleich drei Tie-Entscheidungen gab es im Vorlauf der Western Riding. Das führte auch dazu, dass es im Finale elf statt zehn Starter geben wird. Den ersten Tie gab es gleich im Kampf um den Vorlaufssieg. Jeweils 55 Platzierungspunkte erreichten zwei Rheinländerinnen: Das Glück auf ihrer Seite hatte Kristina Müller, die mit dem Haflinger Gerry bei einem Score von 140,5 die Prüfung gewann. Zweite wurde die Deutsche Vizemeisterin EWU des Vorjahres, Claudia Thomys auf Dragon (Score 140). Im Kampf um den dritten und vierten Platz im Vorlauf war auch der Score des Tie-Richters identisch, so dass sich die Pfälzerin Julia Petra Hüskes sowie die Vorjahresvierte Sita Stepper auf Doc Smokey Dry mit jeweils 52 Platzierungspunkten diesen Rang teilten. Das Nordlicht Nili Siebler schaffte auf Zippa Flash bei 47 Platzierungspunkten den fünften Platz; gefolgt von Sabine Prause aus Westfalen. Sie kam auf TL Beau Contoured zu 46 Platzierungspunkten. Mit Karin Röttgen auf LF Sunshine King schaffte eine weitere Rheinländerin den Finaleinzug (44), gefolgt von dem achtplatzierten Oliver Wehnes auf Gay Poco Special mit 42 Platzierungspunkten. Schön auch, das Mecklenburg-Vorpommern im Finale vertreten sein wird: Denn Sandra Schindler schaffte auf Sally Hit mit 41 Platzierungspunkten den neunten Rang. Mit jeweils 38 Platzierungspunkten kamen zudem Sita Stepper auf ihrem zweiten Pferd Fast Draw Enterprise sowie die Hessin Regina Götte auf Double Oak Lightning ins Finale.
LK 1/2 B Horsemanship Vorjahressiegerin Laura Sasse gleich wieder an der Spitze Das sah sehr nach einer erfolgreichen Titelverteidigung aus: Laura Sasse vom Landesverband Niedersachsen-Hannover war einem Jahr nach ihrem Meistertitel in dieser Disziplin gleich wieder zur Stelle und gewann den Go zur Jugend Horsemanship. Bei beiden Richtern erhielt sie für ihren Ritt auf Gandalf die zweithöchste Bewertung und damit 68 von 70 möglichen Platzierungspunkten. Die schärfste Klinge dagegen hielt im Vorlauf die Rheinländerin Christina Hirsch auf Frostys Last Treasure, die auf 67 Platzierungspunkte kam. Die Schweizerin Perrine Hirter sicherte sich auf Cutters Sugarman bei 63 Platzierungspunkten den dritten Rang. Anna Valentina Klein aus Rheinland-Pfalz qualifizierte sich auf Hint Of Leo als Vierte bei 61 Platzierungspunkten. Ebenfalls auf 61 Platzierungspunkte kam Mia Maria Jeske aus Berlin-Brandenburg. Sie stellte Svannah Wind vor. Als Sechste kam Michelle Milkowsky auf Miss Jolly Jumper weiter (57). Der siebte Rang im Go ging an Helen Leckebusch auf Jim Doc Tari (57), Achte wurde die Vorjahresneunte Sarah Schulte auf Shaniqua Bint Sahaab (55). Die weiteren Finalplätze sicherten sich Nina Kleinemenke auf Giacomo (55) vor Valerie Bons auf Jabalina Tiger (53) und die Bayerin Nicola Salger auf Gismo (52). Mit Mara Stieber, Nina Kleinemenke und Caroline Leckebusch schafften dagegen drei Reiter aus der Top-Ten des Vorjahres es in diesem Jahr nicht, diesen Erfolg zu wiederholen.
LK 1/2 A Junior Pleasure Die Junior Western Pleasure verzeichnete ein starkes Starterfeld aus 26 Teilnehmern, die sehr guten Pleasure-Nachwuchs präsentierten. In drei Durchgängen mit einem anschließenden „kleinen Finale“ wurden die zehn Besten für das Finale schließlich ausgewählt.
Auch am Donnerstag, dem dritten Tag der German Open 2008 in Issum, gab es wieder einige Stimmen zum Veranstaltungsort, dem Landgut Steeg der Familie Greven. Jack Drechsler, der die EWU seit ihren Anfängen begleitet, den sportlichen Aufbau, das Richtwesen und Regelwerk maßgeblich geprägt hat, ist ebenfalls vom Standort Issum angetan. Extra für die German Open 2008 ist er von Kanada aus eingeflogen. „Meine letzte Deutsche Meisterschaft habe ich in Bad Salzuflen erlebt. Ich persönlich finde es hier schöner – freundlicher, offener, mit viel Platz und guten Bedingungen für die Teilnehmer“.
Ein buntes Bild bot sich auf den German Open 2008 wieder einmal den Betrachtern, sowohl in der Arena als auch auf dem Abreiteplatz. Nicht nur die vielen tollen, farbenfrohen Outfits insbesondere natürlich der Reiterinnen zogen die Augen der Zuschauer auf sich: Das lebendige Bild, das die Turnierszene der EWU auch ein Stück weit ausmacht, ist natürlich die Vielfalt an Pferderassen und Pferdetypen, die die Veranstaltungen bevölkern und bereichern. Eindeutig zahlenmäßig dominierten dabei die Quarter Horses mit 176 Pferden. Da konnten auch die beiden anderen klassischen Westernpferderassen, die Paint Horses und Appaloosas mit 28 bzw. 17 Vertretern nicht mithalten – zumindest nicht, was die Masse betrifft, denn sportliche Erfolge feierten bei weitem nicht nur die Quarter Horse-Reiter. Kräftig Konkurrenz machten ihnen dabei jedoch auch die anderen 16 und Pferde- und Ponyrassen, die in Issum um die hohen Ehren der Deutschen Meistertitel kämpften. Vom Araber bis zum Irish Tinker, vom Welsh bis zum Rheinländer präsentierten sich die unterschiedlichsten Rassen als fabelhafte Westernpferde. Den größten Anteil machten dabei mit 24 Vertretern die Rassenmixe aus, die bei der EWU die Abkürzung WGP oder WGPo für westerngerittenes Pferd bzw. Pony tragen. Auch die „Alpenquarter“, also die Haflinger, machten ihrem Ruf als gute Westernpferde wieder alle Ehre. Insgesamt neun von ihnen waren in den Wettbewerben mit von der Partie. Fünf Deutsche Reitponys, drei Pintos, zwei Fjordpferde und zwei Criollos zeigten ebenfalls ihr Potenzial, genauso wie einige andere Rassen, die aber nur mit jeweils einem Vertreter in Issum vor Ort waren: Araber, Freiberger, Tinker, ein Connemara, Arabo-Haflinger, Rheinländer, ein Welsh-Pony, Dülmener und sogar ein Morgan Horse war unter den Teilnehmern zu finden, das unter Jael Wälchli aus der Schweiz an den Start ging.
Quelle: ewu |