20-01-2008

 



Knapp gewechselt - nach 6 Jahren kam die Wende bei der  NRHA Südwest

 

Wie bereits im Vorfeld angekündigt, wurde es am vergangenen Samstag auf der Jahreshauptversammlung der NRHA Regionalgruppe so richtig spannend. Zum einen waren bis kurz vor knapp die Jahresbesten noch nicht bekannt gegeben und dann standen, wie allen bekannt war,  Neuwahlen an.

Die Tagesordnung …

Georg Ferl, amtierender Vorstandsvorsitzender der Regionalgruppe eröffnete die JHV im Konferenzraum des Autohofs Ramstein pünktlich um 19.00 Uhr. Groß war das Interesse der Mitglieder, denn man konnte weit mehr als 30 Personen zählen.

 


Nach Begrüßung der Mitglieder und Gäste bedankte er sich bei den Sponsoren der vergangenen Turniersaison: Fa. Willi Brill GmbH, St. Ingbert, König Quarter Horses, Bliesbruck, das Autohaus Hyundai, Gebr. Schumann GmbH, Saarbrücken und  die Fa. Marquardt Modellbau, die erst das großzügige Preisgeld von EUR 900,00 in Webenheim möglich machten.

In einem kurzen Rückblick ließ er die Turniersaison 2007 Revue passieren, erwähnte jede Veranstaltung und schloss mit den daraus resultierenden finanziellen Ergebnissen.

 

 

Die Jahresbesten 2007

Anschließend folgte die Ehrung der Jahresbesten, wobei es hier anscheinend Unstimmigkeiten gab. Es wurden schließlich in einer öffentlichen Diskussion die Ergebnisse in Frage gestellt bzw. revidiert.

 

 

Als Jahresbeste in der Open ging am Ende Susanne Deh aus Heimkirchen hervor, in der Rookie erhielt der Illinger Hufschmied Jürgen Ettinger eine Urkunde. Die Non Pro gewann Joachim Klein aus Deidesheim und in der Klasse Green Reiner verlieh man der jungen Luxemburgerin Manon Bastin die begehrte Auszeichnung. Alle Jahrebesten erhalten in Kürze noch ein Buckle, welches aber leider an diesem Abend noch nicht fertig gestellt war.

 

 

Im Anschluss daran erwähnte Georg Ferl die prima Leistungen des Teams Südwest beim Regionalgruppenturnier in Kreuth. Noch nie schlug sich ein Team aus der Regionalgruppe so gut wie im vergangenen Jahr – sie gelangten am Schluss auf Platz 6 der Gesamtwertung.

 


Hier bedankte er sich zusammen mit Joachim Klein mit einem Präsent bei den Startern:
Youth : Frederike Kauf, Rookie: Jürgen Ettinger, Non-Pro: Patrick Lill und Open: Nina Lill, die in Kreuth beeindruckende Leistungen vollbrachten.

Abschließend stellte Georg Ferl die Pläne für 2008 vor. Hier ist ein Kombiturnier DQHA/NRHA auf der Anlage des Landgestüts Zweibrücken angedacht, ein weiteres Turnier in Webenheim anlässlich der Faszination Pferd und ein drittes Turnier, dessen Austragungsort noch nicht feststand.

Bezüglich des leider abgesagten Benefizturniers für den glasknochenkranken Noel Welker, kam der Vorschlag vom Vorstand, in der kommenden Saison für jeden Start einen Euro zusätzlich einzufordern. Dieser Vorschlag fand bei allen Anwesenden Anklang.

 

 

 

Die Neuwahl …

Nachdem das Standardprogramm der Vorstandssitzung durchgespielt war, wurde die Spannung im Raum fühlbar. Georg Ferl, der amtierende Vorstand ließ die Anwesenden wissen, dass er nicht an seinem Amt klebe, jedoch falls sich niemand findet, für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung steht.

 

Wahlleiter u. DQHA Vorstandsvorsitzender Manfred Kröll

 

Als Wahlleiter bestimmte man Manfred Kröll, DQHA Vorstandsvorsitzender, der bereits in der Vergangenheit die NRHA Südwest bei der Wahldurchführung unterstützt hat. Nach einstimmiger Entlastung des Vorstands schritt man zur Tat.

Als einziger Gegenkandidat wurde Michael Hartmann aufgestellt und man ging zur Abstimmung über. In einer offenen Wahl kam es beim ersten Durchgang noch zu einem Gleichstand zwischen Ferl und Hartmann. Im zweiten Durchgang entschied Michael Hartmann ganz knapp mit nur 1 Punkt die Wahl für sich. Als 2. Vorsitzender stellte man Oliver Glaub auf. In ihrer Funktion als Kassenwart blieb vom alten Vorstand lediglich Birgit Hirsch erhalten. Als Pressewart stellte sich Jörg Didion zur Verfügung, Jürgen Ettinger übernahm die Aufgabe des Kassenprüfers und für die Funktion des Sport- und Jugendwarts wurde Kerstin Lill einstimmig gewählt.

 

Michael Hartmann - der Neue

 

Die Neuen und die Alten…

Ein guter Schachzug des Wahlleiters war die anschließende Pause, in der sich alle Beteiligten auf die „neue“ Situation einstellen konnten. Ein ganz großes Kompliment muss man hier der versammelten Mitgliederschaft der NRHA Südwest machen, denn der Wechsel vollzog sich fair und ohne böse Worte.

 

Helga Krüger u. Joachim Klein - freuen sich sichtlich über mehr Freizeit

 

Der alte Vorstand wurde schließlich nach 6 Jahren abgewählt. Wenn man bedenkt, dass die NRHA im vergangenen Jahr erst ihren 20. Geburtstag feierte, ist diese Amtperiode eine lange Zeit. Welche Probleme auch immer die Wähler zu einem neuen Vorstand bewogen haben, fest steht, dass es hier nicht nur Schwarz und Weiß gibt. Das Team mit und um Ferl sorgte immer für die Austragung von 3 Turnieren pro Saison, war stets parat und sich zum Arbeiten an der Front nicht zu schade. Die Kasse wurde auch erheblich aufgebessert, was heute bei den meisten Vereinen nicht gang und gebe ist. „It wasn´t too bad „ würde der Amerikaner sagen.

 

Nina u. Patrick Lill - zwei tragende Säulen beim NRHA Regiocup 2007

 

Jetzt kommt der neue Vorstand und muss sich erst mal in die neue Situation einfinden. Routine bei dem Tagesgeschäft darf man deshalb nicht gleich erwarten. Positiv ist auf jeden Fall die Übernahme einiger Veranstaltungspläne der „alten Regierung“, denn viel Zeit zum Planen bleibt für den Start der Turniersaison nicht. Zweibrücken zusammen mit der DQHA RPS wird ebenso auf dem Turnierkalender bleiben wie das Turnier in Webenheim.
So dankte dann auch der neue Vorstandsvorsitzende Michael Hartmann dem scheidenden Georg Ferl für seine geleistete Arbeit.

 

 

Wer wird in Zukunft der Beste sein …

Ein wichtiges Thema bezüglich der Wertung des Jahresbesten wurde anschließend noch mal groß und breit diskutiert. Nach Anhörung verschiedener Vorschläge und dem Abwägen des Für und Wider,  entschied man sich für die Regelung, dass bei der Ermittlung der Jahresbesten die Ergebnisse der Scores ausschlaggebend sind. Es besteht die Pflicht der Teilnahme an mindestens 2 Veranstaltungen, gewertet werden aber alle Veranstaltungen.

 

Trägt das Bild der Regionalgruppe in Zukunft nach außen: Jörg Didion (hier mit Oliver Glaub/2. Vorsitzender)

 

Wer geht zum Regiocup….

Ein schwieriges Unterfangen stellt auch die Auswahl der Reiter für den Regiocup in Kreuth dar. Hier kam man nach langen Diskussionen zu folgender Einigung: es zählen die Ergebnisse der Turniere (Scores). 2 Turniere müssen geritten werden, an 3 Turnieren kann man teilnehmen. Bei 3 Turnierteilnahmen darf man das schlechteste Ergebnis streichen.

 

Kümmert sich um den Sport und die Jugend: Kerstin Lill

 

Big Brother is watching you !

Von Georg Ferl wurde um Kontrolle des Abreiteplatzes gebeten, damit man Reiter, die nicht korrekt mit ihrem Partner Pferd umgehen, abmahnen bzw. auch mal ausschließen kann. Hier diskutierte man die verschiedenen Möglichkeiten und kam überein, dass man dieses „Fairplay“ in Zukunft auch bei den Ausschreibungen einbauen möchte und sich bei Nennung eine „Reitplatzpolizei“ aus den Reihen der Starter rekrutieren wolle. Generell kann man der Regionalgruppe zu dieser Sichtweise der Problematik nur gratulieren. Zu viele schlechte Eindrücke von der Westernreitweise erhalten die Zuschauer durch diese wenigen „schwarzen Schafe“.

 

 

Ein spannungsgeladener Abend endete schließlich mit der Übergabe des Verwaltungsbüros in Form von 2 riesigen Pappkartons. Welch eine Dramatik in diesem Bild liegt, kann man sich wohl vorstellen. Ein bisschen enttäuscht schien Georg Ferl schon gewesen zu sein – was ja auch menschlich ist, hat er doch mit viel persönlichem Einsatz den Verein 6 Jahre lang unterstützt und den Sport in der Region vorangetrieben.


Aber hier blieb  Gott sei Dank  Bruce Darnell´s „Drama, Drama“ aus – dann wäre die Sache sicher weniger entspannt ausgegangen.