25-10-2007

GERMAN OPEN 2007 in Kassel - Schweizer Jugend-Team bei der Mannschaftsmeisterschaft

 

Eliane Gfeller, Sandra Remund, Corinna Wohllaib, Jael Wälchli und Jasmin Stalder – fünf ganz besondere Gäste bei der German Open 2007. Denn das ist das Jugend-Team, das in diesem Jahr bei der Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft teilnimmt. Auf Einladung der EWU ist dies ein wichtiger Anfang für die angestrebte engere internationale Zusammenarbeit. „Wir haben uns sehr über diese Einladung gefreut. Auch uns liegt der europäische Gedanke sehr am Herzen“, erklärte Men-Duri Gross, Präsident der Swiss Western Riding Association (SWRA). Neben den Reitern und dem Präsidenten nahmen auch Vizepräsident Roman Hossmann, Betreuerin Giacomina Hossmann, Coach Olivier Fasel und Kaderchef Bio Müller die sechsstündige Anfahrt nach Kassel gerne in Kauf, um den Schweizer Jugendlichen dieses einmalige Erlebnis zu ermöglichen.

 

„Wir haben eine prima Moral und wollen bei der German Open die Schweiz so gut es geht vertreten. Wir sind sehr stolz, dabei sein zu dürfen“, erklärt Coach Olivier Fasel. „Unser Ziel hier ist nicht mit einem bestimmten Platz gekoppelt. Sondern wir wollen mit einem guten Gefühl wieder nach Hause fahren. Natürlich werden wir auch alles versuchen, sportlich bestmöglich abzuschneiden. Die Konkurrenz, ich kenne viele deutsche Reiter und Pferde, die hier starten, ist aber sehr groß. Viel wichtiger als der Platz ist uns aber, hier als Mannschaft aufzutreten, die möglicherweise auch ein Negativerlebnis einer Reiterin auffängt“, so Fasel.

 

„Ein tolles Mannschaftsfeeling haben wir eigentlich schon jetzt, einen Tag vor dem Wettbewerb“, erklärt Roman Hossmann. „Das ist toll, wie die Mädchen hier als Team auftreten und sich gegenseitig helfen.“ Sehr wichtig sei es für die Starterinnen vor allem, internationales Flair zu erleben und damit Erfahrung zu sammeln. „Das ist ganz wichtig. Praxis ist durch nichts zu ersetzen“, so Präsident Gross.

 

Erfahrung zu sammeln gilt es natürlich auch in den ganzen Strukturen rund um einen Mannschaftswettkampf. „Nach dem Anstoß von Philipp Martin Haug und der kurz darauf ausgesprochenen Einladung von EWU-Präsident Heinz Montag hatten wir dieses Jahr nicht mehr so viel Zeit, um alles fertig auszuarbeiten“, so Gross. Und dennoch wurde einiges noch umgesetzt. Coach Fasel: „Wir haben eine Sichtung gemacht und auch noch gemeinsam trainiert.“ Die Planungen für die nahe Zukunft stehen bereits: Nun werden bei der SWRA die Strukturen weiter aufgebaut. Konkret, so Gross, bedeutet dies: „Das werden wir jetzt zu Papier bringen, also die Selektions- und Qualifikationskriterien aufschreiben und auch eine Sichtungskomission aufstellen. Dabei werden wir auch die Eckdaten unserer FN beachten.“

 

Eine feste Regel haben sich die Schweizer neben dem Teamspirit schon jetzt gegeben: Die Eltern der Jugendlichen haben quasi einen Zugangsverbot zu ihren Kindern. Sie sollen nicht in den Stall kommen. Duri: „Uns ist ganz wichtig, dass wir ein echtes Team werden ohne jede Störung von außen. Und dann hoffentlich umso mehr anschließend mit allen unsere Teilnahme bei der German Open feste feiern.“ Und im nächsten Jahr? „Wir hoffen sehr und sind aber zugleich sicher, dass die klasse Zusammenarbeit mit der EWU in diesem Jahr nur der Anfang ist. Wir werden weiter gemeinsam daran arbeiten, unseren gemeinsamen Sport auf europäischer Ebene weiter voranzubringen“, so Men-Duri Gross.

Die Voraussetzung sind auch in anderer Hinsicht schon gegeben. Denn bereits in diesem Jahr wurde die SRWA von vielen Sponsoren bei ihrer Reise nach Kassel unterstützt. Der Dank gilt dem Transport der Pferde durch die Firma Brändli AG (Basel), dem Transport der Reiter und Funktionäre mit Fahrzeugen von GM Switzerland und vielen weiteren Gönnern: Western Store Oberhofen (Abschwitzdecken), Rucksack/Süßigkeiten (Bio Müller), SIGG Switzerland (Trinkflaschen) und Giacomina Hossmann (Stickerein). Und natürlich wurde das ganze Team auch von der SWRA eingekleidet.

 

 

Quelle: westernreiter.com - Fotos: SnakeViking