21-08-2007

EUROSLIDE 2007 – ohne Zweifel ein Event der Extraklasse das den Vergleich zu Veranstaltungen in den USA nicht scheuen muss

 

„Ähnlich gut besucht war Mooslargue bestenfalls noch 2005 bei der WRT“ berichtet uns ein Besucher. Die Veranstalter und die Zuschauer waren vom EUROSLIDE 2007 begeistert.

 

 

Eine der schönsten Anlagen Europas, ein begeistertes Publikum, Country Musik im Hintergrund und dann der erste Go. Die besten europäischen Reiter und Pferde präsentierten den Zuschauern hervorragend performte Pattern, rasante Stopps, perfekte Spins.

 

Die Stimmung war auf dem Höhepunkt. Pferde und Reiter gaben alles, mit vollster Unterstützung des jubelnden Publikums.

Lange und perfekte Vorbereitungen gingen diesem Event voraus. Die Veranstalter HorseAcademie, die NRHA Schweiz und die FEI, ja und natürlich die Stars der Veranstaltung haben uns eines der schönsten europäischen Turniere präsentiert.

Neben einem Rahmenprogramm, das in erster Linie zur Auflockerung diente, stand hier Spitzensport im Vordergrund.

 

 

Was die Profis dort im Finale hinlegten, war ein Augenschmaus für jeden Reiningcrack. Da wurde gezirkelt ohne nennenswerten Bodenkontakt, Spins abgeliefert, bei denen man Mühe hatte, mitzuzählen und Stopps mit 20 m Staubwolken.

 

Olenas Diabolo Star unter Grischa Ludwig hatte den Rückwärtsgang schon drin, bevor er überhaupt stand. Manche Pferde schienen eher umgeschaltet statt gedreht zu werden.

 

 

Dem Publikum war es egal welcher Reiter gerade dran war. Es wurde ohne Rücksicht auf Nationalität angefeuert und unterstützt.

 

 

Wenn man so europäische Politik machen könnte, würde vieles schneller und besser entschieden. Wie locker die Stimmung war, konnte man auch an unserem Chef de l´Equipe sehen. Der schmiss in lockerer Runde mit den Hufeisen um sich.

 

 

Dass es hier vor allem um fairen Sport gehen sollte, der auch dem Partner Pferd mit einbezieht, wurde hier auch in der abendlichen Ansprache noch mal besonders erwähnt. Der Redner erzählte von seinem morgendlichen Auftauchen auf der Anlage, wo er eine junge Frau traf, die so ganz alleine in der Gegend rum stand. Auf seine Frage, was sie denn so mache, antwortete sie: “Als ich zur Box kam, schlief mein Pferd noch und ich habe mich entschlossen, es noch ein wenig weiter schlafen zu lassen.“ Die Horsemanship wurde hier anhand dieser Begebenheit thematisiert – stellt auch mal eure eigenen Interessen hinten an und akzeptiert auch die Bedürfnisse eures Partners Pferd.

 

 

 

Jetzt bleibt noch eines zu sagen: anspruchsvoll waren ausnahmslos alle Darbietungen, auch wenn der ein oder andere Ritt daneben ging. Wenn bei den Rookies schon Scores von 210,5 geritten werden, und man hat hier niemandem etwas geschenkt, sagt dies schon einiges über das Niveau des Turniers.

 

 

 

Danken möchte ich unserem Team France, Fabienne Maurer und Jürgen Seyler, für die eindrucksvolle Schilderung und die vielen tollen Bilder.