26-06-2007

You all did a great job – Rheinland-Pfälzer in Kreuth

Das war ein spannendes Finale – NRHA Breeders Derby 2007 – im Fokus unsere „Stars und Sternchen aus der Heimat“.

Wie schon von uns gewohnt, belichten wir die nationalen Großveranstaltungen nicht nur im Hinblick auf die Sieger in den einzelnen Prüfungen. Natürlich ist der Erfolg von Volker Schmitt mit dem Mega-Score von 233.5 mehr als eine Schlagzeile wert, aber man sollte nicht vergessen, dass es auch noch viele andere persönliche Geschichten um Kreuth gibt.

Wir legen in unserem abschließenden Bericht den besonderen Fokus auf unsere Kollegen aus der Heimat. Wenn wir dabei jemanden „unterschlagen“, dann sicher nur aus Unwissenheit. In diesem Fall reicht eine einfache Mail an unser Büro und wir berichtigen postwendend.

 

 

Amazonen aus unserer Region leisteten Unglaubliches

 

Nina Lill 2006 beim Jomm Ranches Circuit

 

Allen voran hat natürlich die 19jährige Nina Lill ganz besondere Schlagzeilen gemacht. Zunächst schaffte sie es, sich als einzige Frau für´s Finale des NRHA Breeders Derby Open zu qualifizieren. Am Samstagabend zeigte sie dann tausenden von Zuschauern auf den Rängen der Ostbayernhalle und auch an den Monitoren zuhause ihren brillianten Ritt mit schnellen Zirkeln und wunderschönen Stops (ein Kreuthbesucher sagte mir, dass ihre Stops die schönsten des Abends waren). Diesen unvergesslichen Auftritt belohnten die Richter mit dem Top Score von 230,5, den man eigentlich nicht mehr überbieten konnte.

Diese Glanzleistungen vollbrachte die Börsbornerin übrigens auf einem selbstgezogenen Pferd. Lena Cielo Jewel ist ein Sohn des Breugschen Deckhengstes Lena Cielo (Arnold). Kerstin Lill und ihre Tochter Nina haben den Reiner selbst ausgebildet. Die 19Jährige selbst ist erst kürzlich von Belgien zurückgekehrt, wo sie bei Ann Poels und Bernard Fonck ein ganzes Jahr „zur Schule“ ging. Seit ihrem letzten großen Erfolg im Vorjahr bei der Non-Pro in Kreuth, hat sich ihr Reitstil weiterentwickelt.

Cowboy-Hut ab, Nina – wir werden sicher noch einiges von Dir hören!

So hatte ich dann auch nach ihrem Ritt den Bericht bereits begonnen, natürlich davon ausgehend, dass sie das Finale gewinnt. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass einer der Herren diesen Ritt noch übertreffen würde. Aber man sollte niemals ‚nie’ sagen....

 

Im Schatten ihres Mannes braucht sich auch die nächste Amazone nicht zu verstecken. Bereits im vergangenen Jahr hat sich Katrin Bartmann mit ihrer Stute Peppys Little Flo erfolgreich gezeigt, dann bewies sie ihre Beständigkeit erneut an Ostern in Kreuth, wo sie die Intermediate Non Pro und die Jackpot Reining gewann. Allein unter den Italienern hielt sich Katrin auch in Reggio in den vorderen Reihen.

 

 

Beim NRHA Breeders Derby holte sie sich den ersten Platz beim Intermediate. Sie sicherte sich beim Breeders Derby Non Pro im ersten Go den Einzug ins Finale und erreichte dort Platz 6.

 

Auch Barbara Hofmann aus Lambrecht mit CH Mightys Lena (Züchter: Cowhead Ranch, Dam: Migthy Darn Smart , Sire: Lena Cielo) schaffte bei der Non Pro den Einzug ins Finale, am Samstag im Finale belegte sie den 10. Platz.

 

Jutta Schaller platzierte sich bei den Rookies mit ihrer Stute Pepperlou Jackie auf Platz 9.

Aus dem Zuhause unseres aktuellen Stallion of the Month, der Sunny Side Ranch, startete Susanne Deh mit Cielo Dry Lena und belegte in der Novice Non Pro bei 57 Startern den 16. Platz. Bei der Intermediate ritt sie auf den 15. Platz.

Nadine Dexler aus Landau (Golden Grape Ranch) erreichte in der Limited Non Pro mit ihrem Hengst Smart Top Enterprise Platz 24.

 

 

Und nun zu unserer Herrschaften …

Wir beginnen mit einem jungen Talent, das ich erst kürzlich noch bei Steffen Breug auf der Anlage gesehen habe. Felix Schnabel, der ansonsten bei seinen Eltern auf der Astoria Ranch in Walldorf zuhause ist, erreichte in der Novice Non Pro mit Little Anna Lena und einem Score von 141 den 2. Platz. Bei der Pullman Bronze Trophy Non Pro setzten sie sich auf Platz 5. Bei der Youth stellte er zum einen Smart in the Dark vor (Platz 12) und zum anderen Sizzlin Leo Tomboy (Platz 7) vor.

Felix Schnabel beim Maimarktturnier 07

 

Maik Bartmann und die Stute BV Smart Innuendo haben die Qualifikation für die DM gewonnen. Der Profitrainer und die Stute haben ein gutes Karma und obwohl man Stuten Zickigkeit nachsagt, scheint BV Smart Innuendo immer konstant leistungsbereit und konzentriert zu sein. Bei der Pullmann Bronze Open erreichen die beiden mit einer 220 den 2. Platz. Als zweites Pferd hat er den 8jährigen Paint Horse Hengst Doctor Tari am Start, mit dem er sich in der Novice Open und in der Limited Open platzieren konnte.

 

 

Steffen Breug ging die Qualifikation für die DM mit dem Paint Hengst Gatling Gun an und gelangte auf Platz 3. In der Novice Open stellte er 2 Pferde vor: mit Slide N Chic und einem Score von 144 erreichte er den 4. Platz, mit Smart in the Dark und einer 141 den 7. Platz.

In der Limited Open platzierte er gleich zwei Pferde auf den 4. Platz mit einem Score von 144.

 

Oliver Wehnes glänzte mit Smart Top Enterprise in der Limited Open. Mit einem Score von 145 setzten sich die Beiden auf Platz 2 des Siegertreppchens. In der gleichen Prüfung stellte er noch die Stute Pepperlou Jackie von Jutta Schaller vor und Star Leo San Badger von Hans Bauer. Die 142 reichte bei Pepperlou Jackie für den 7. Platz, mit einer 140 landete er mit Star Leo San Badger, dem Sohn von Star G Grand Peppy, auf Platz 13.

 

Oliver Wehnes/Star Leo San Badger Meckesheim

 

In der Novice Open trat er ebenfalls mit Pepperlou Jackie an. Sie erreichten hier den 10. Platz und mit Sweet Paula Benito gelangte er auf Platz 16.

Jetzt ist das natürlich so eine Sache, ob man Oliver Stein noch zu den Rheinland-Pfälzern dazuzählen darf – wir lassen´s mal. Erwähnen darf man aber, dass der ursprüngliche Pfälzer beim Breeders Derby Open mit 3 Pferden ins Finale kam und dann mit SES TOPSAIL WHIZ den 6. Platz, mit DUN IT LIKE STARLIKE den 10. und mit SES SMART POCO CHEX den 11. Platz belegte.

Bei der Jackpot SBH Open 4jährige platzierte er sich mit RED GENUINE JAC und einem Score von 142,5 auf den 2. und mit REPLEASE auf den 7. Platz.

 

Abschließend sei noch angemerkt, dass wir es überhaupt toll finden, wenn Leute aus unserer Region in Kreuth dabei sind, ungeachtet der Erfolge. Neben dem reiterlichen Können und dem Pferdematerial setzt die Teilnahme auch einen hohen logistischen und finanziellen Aufwand voraus. Dass unsere Trainer, Reiter und Züchter auch auf hohem Niveau mithalten können, haben sie erneut gezeigt – und deshalb Hut ab, für alle Kreuth-Fahrer und Supporter!

 

 

 

Fotos: horsemotion, Kerstin Wehnes, Susanne Alfs, privat