11-06-2007

Jetzt besonders wichtig: Pferde vor Sonnenbrand und Sonnenallergie schützen

 

 

Pferde mit unpigmentierten Hautbereichen können besonders sonnenbrandgefährdet sein. Sonnenbrand tritt bei Pferden meist zuerst im weißen Gesichtsbereich, um die Nüstern und um das Maul, aber auch im unpigmentierten Fesselbereich auf.

Empfindliche Pferde und gefährdete Pferde, wozu insbesondere Cremellos (Perlinos), Schecken und ältere Schimmel zählen, sollten im Frühsommer und Hochsommer über die Mittagszeit nicht ungeschützt auf der Weide gehalten werden.

Bei älteren Pferden bewähren sich zusätzlich Fliegenmasken. Es empfiehlt sich die Tiere bei Extremtemperaturen mehrmals täglich zu kontrollieren und auch, falls möglich, über die Mittagszeit aufzustallen. Ein natürlicher Witterungsschutz ( Wald, Baum- und Buschgruppen) oder ein künstlicher Witterungsschutz (Schutzhütte) für Pferde, die im Sommer während des Lichttages auf der Weide und auch im Auslauf (Offenlaufstall, Paddock) gehalten werden, sollte zudem immer vorhanden sein.

 

 

Zu einer sehr heftigen und schmerzhaften Sonnenallergie kann die Aufnahme von Johanniskraut unter gleichzeitiger Sonnenbestrahlung führen. Während der Blütezeit der Pflanzen, im Juni und Juli, sind hiervon auch weniger empfindliche Pferde betroffen. Eher selten gibt es auch Pferde, die auf Klee und auf Luzernearten mit einer Sonnenallergie unter UV Licht auf der Weide reagieren. Auch hier wird tierärztliche Hilfe meist unumgänglich.

 

Zur Bekämpfung von Johanniskraut, das sich meist auf nur sehr unzureichend versorgten Weiden findet, sollte fachgerechter Rat eingeholt werden. Zumeist wird es hier nötig sein, eine langfristig angelegte Bekämpfung auch unter dem Einsatz von Spritzmitteln und verbesserter Nährstoffversorgung durchzuführen.

Dr. v. Butler-Wemken