21-01-2007

Torsten Gärtner und Roosters Spurs sind “Reiner Of The Year 2006”

Strahlend nimmt Profitrainer Torsten Gärtner, optisch eine Mischung aus Keanu Reeves und Hugh Grant, 1,92 lang und 32 Jahre jung, die Auszeichnung zum „Reiner Of The Year 2006“ in der Kategorie „Reiter“ aus den Händen von Frank Breitbart entgegen. Breitbart, vielen bekannt als Turniersprecher, hatte den Award im Dezember 2006 gemeinsam mit dem Internetforum www.westerninfo.de ins Leben gerufen. „Heute wird die Qualität eines Reiters, egal ob Profi oder Amateur fast nur noch an seinen Turniersiegen festgemacht. Ich wollte herausfinden, welcher Trainer unabhängig vom Turniererfolg die größte Anerkennung unter den Westernreitern findet.“

 

Beim „The Reiner Of The Year 2006“ konnte jeder Reiter vorgeschlagen werden, egal ob Profi oder Amateur, er musste nur an einem offiziellen Vereinsturnier teilgenommen haben. Insgesamt wurden 50 Reiter aufgestellt. Darunter Stars der Westernszene, wie Grischa Ludwig, Nico Hörmann, Ilan Rosenberg, Morey Fisk und Susanne Wolters. Dennoch konnte sich der sympathische Trainer, der zur Zeit auf der „Wild West Ranch“ in der Nähe von Kreuth in der Oberpfalz trainiert gegen seine Mitbewerber durchsetzen. Die Argumente, die zu seiner Wahl führten, waren sehr unterschiedlich, sagt Frank Breitbart schmunzelnd. Manche fanden, dass er den knackigsten Hintern der Szene habe, andere schrieben, er habe die Gabe und Geduld sich jedem Pferd individuell anzunehmen, er sei eben ein echter Horseman und dazu noch total bescheiden. In jedem Fall genügend Argumente, um den aus Brühl bei Baden Baden stammenden Jungtrainer an die Spitze der Reiter zu katapultieren.

 

„Ich bin total überrascht, dass ich gewählt worden bin. Natürlich habe ich es mir gewünscht, aber ich hätte niemals gedacht, dass ich eine Chance habe. So eine Auszeichnung ist mir mehr wert, als ein Turniersieg“, sagt Gärtner.

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Doch auch seine Turniererfolge lassen sich sehen. Er ist mehrfacher Bronze Trophy Winner (NRHA), entschied zweimal die Europameisterschaft der Junior Reining (AQHA) für sich und war auch schon Mitglied des deutschen Nationalkaders.

 

Erst mit 19 Jahren kam der gelernte Werkzeugmechaniker durch seine damalige Freundin zum Reiten. „Mein erstes Pferd war ein störrischer Haflinger, namens Pedro. Sein Alter war nicht zu bestimmen. Klar war nur, dass er genug Zeit gehabt hatte sich alle nur erdenklichen Unarten anzueignen. Ein echter Härtefall für einen Reitanfänger wie mich“, sagt Gärtner. Pedro lieferte ihm das volle Programm, von Schlagen über Beißen, Durchgehen bis Bocken. Doch anstatt Gärtner abzuschrecken, weckte der unartige Vierbeiner seinen Ehrgeiz, der beide schließlich zum Bronzenen Reitabzeichen führte.

Immer öfter wurde Gärtner von Stallkollegen, mit ebenfalls schwierigen Pferden, um Hilfe gebeten. Bald war Gärtner klar, dass seine wahre Berufung nicht im Fertigen von Werkzeug lag, sondern im Fertigen von willigen, rittigen Pferden. Er kündigte seinen Job und arbeitete eineinhalb Jahre als Co-Trainer bei Grischa Ludwig. Es folgte ein Praktikum in den USA bei Todd Avidson (Okl.). Zurück in Deutschland arbeitete er als selbstständiger Trainer bei 4You Quarter

Gärtner sagt: „Ich will aus jedem Pferd sein Bestes heraus holen. Das Beste zu erkennen, heraus zu kitzeln, aber auch die Leistungsgrenzen zu akzeptieren, das empfinde ich als große Herausforderung in meinem Beruf. Jede Pferdepersönlichkeit lehrt mich Neues.“ Freizeitpferde sind ihm deshalb genauso lieb wie Turnierpferde.

 

Auf Platz zwei der beliebtesten Trainer kam Ilan Rosenberg. Morey Fisk belegte Platz drei.

 

Zum „Reiner of The Year 2006” in der Kategorie „Pferd“ wurde Roosters Spurs gewählt.

 

Aus 47 vorgeschlagenen Pferden ging der siebenjährige Quarter Horse Hengst Roosters Spurs als „Reiner Of The Year 2006“ hervor. Der amtierende European Reserve Champion Senior Reining (AQHA) schaffte es letztes Jahr mit dem Belgier Bernard Fonck auf Platz zwei der NRHA Weltrangliste 2006 (Gewinnsumme 26.286 US Dollar). Neben vielen Siegen und Platzierungen in internationalen Wettbewerben erzielte der Hengst außerdem die hervorragende Wertnote 8,25 für sein Exterieur. Er stammt ab von Gallo Del Ciello aus der EBG Doc’s Spur.

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„Ich freue mich riesig über die Auszeichnung. Rooster ist wirklich ein tolles Pferd. Er ist extrem ausgeglichen, sehr wendig und gibt immer alles für seinen Reiter“, sagt Dr. Sabine Wagner. Gemeinsam mit ihrem Mann Wolfgang züchtet sie im Odenwald seit über zehn Jahren Quarter Horses.

 

Die Gewinner des „Reiner Of The Year 2006“ Wettbewerbs in den Kategorien Reiter und Pferd erhielten jeweils eine Bronzene Trophy und eine Urkunde.

 

Quelle: www.partner-pferd.de