30-10-2006

 

9. Deutsche Jugend-Mannschaftsmeisterschaft der EWU

Erstes Gold für den Nachwuchs von Rheinland-Pfalz

In der letzten Prüfung noch den Titelverteidiger Westfalen vom Thron verdrängt

Eine Premiere gab es bei der Eintragung der 9. Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft in die Medaillenchronik dieses Wettbewerbes: Denn erstmals gewann der Nachwuchs des Landesverbandes Rheinland-Pfalz! Nach sechs Jahren ohne Medaille hatte Rheinland-Pfalz` Jugend in den beiden vergangenen Jahren bereits mit zwei Bronzeplätzen in Folge nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht. Und jetzt also reichte es zum Volltreffer. Für das Gold sorgten Dominik Reminder, Anna Valentina Klein, Felix Schnabel, Annette Napp und die Ersatzreiterin Nina Bauer. Dieses Team kam auf gesamt 29 Punkte. Um einen Punkt knapp geschlagen wurde der Vorjahressieger Westfalen (28). Bronze ging an Niedersachsen-Hannover (25).

In der Chronik der Jugend-Mannschaftsmeisterschaft bleibt Baden-Württemberg als ehemaliger Seriensieger unangefochten an der Spitze (4 Siege), auch wenn es dieses Mal nur zum achten Platz reichte. Mit zwei Siegen rangiert Bayern in der Chronik (Sieger 2003 und 2004), und je einen Mannschaftstitel hat der Nachwuchs von Westfalen (Sieger 2005), dem Saarland (Sieger 1998) und nun auch Rheinland-Pfalz.

 

Famoser Start für die Nordlichter

Als erste Prüfung wurde in diesem Jahr die Pleasure ausgetragen. Hier begann das Team aus Hamburg/Schleswig-Holstein dank Leonie Behrens furios. Denn Leonie Behrens dominierte diese Prüfung auf Ima Cool Boy völlig, und kam entsprechend bei allen drei Richtern Conny Hofmeister, Madeleine Häberlin und Jörg Bös zum verdienten Sieg. Das waren für sie der Idealwert von 27 Punkten und für das Team neun Zähler.

Dahinter gab es in der Pleasure eine ganz enge Reihenfolge. Den zweiten Platz sicherte sich schließlich die Westfälin Sarah-Christin Barre auf Red Spot King. Sie erhielt 18 Platzierungspunkte – das waren acht Punkte für das Team. Nur einen Zähler zurück kam es zum Tie-Entscheid auf den nächsten zwei Plätzen. Hier hatte Nina Drangmeister (Ray Of Delight) vom Landesverband Niedersachsen-Hannover den Tie-Richter auf ihrer Seite – also damit den dritten Platz und sieben Punkte für das Team. Ebenfalls 17 Patzierungspunkte bekam die Bayerin Marleen Reininger auf Frosty Chic N Nita zugesprochen (6 Teampunkte).

Rheinland-Pfalz startete mit fünf Teampunkten in den Wettbewerb, denn Anna Valentina Klein kam auf Cherokees Skippy zu 15 Platzierungspunkten. Maria Stellberg holte auf Timmy für das Rheinland den sechste Platz (14 Platzierungspunkte/4 Teampunkte). Siebte in der Pleasure wurde Jessica Eilers auf Docs J Pretty Brand (Bremen-Niedersachsen, 11 Platzierungspunkte, 3 Teampunkte) vor Marc Tuscher auf TL Cherokees Sassy (Baden-Württemberg, 10, 2) und Elena Bloch auf Just Whiz A Rock (Berlin-Brandenburg, 6, 1).

 

Ergebnis Pleasure

 1. Hamburg/Schleswig-Holstein 9

2. Westfalen 8

3. Niedersachsen-Hannover 7

4. Bayern 6

5. Rheinland-Pfalz 5

6. Rheinland 4

7. Bremen/Niedersachsen 3

8. Baden-Württemberg 2

9. Berlin-Brandenburg 1

 

Horsemanship geht an Berlin-Brandenburg / Nordlichter bleiben vorne

Einen größeren Sprung nach vorne als Berlin-Brandenburg nach der zweiten Prüfung, der Horsemanship, kann man nicht machen. Denn nach dem letzten Platz in der ersten Disziplin gewann dieser Landesverband nun die Horsemanship. Dafür sorgte Marieke Stegemann auf Antaris. Mit 25 von 27 möglichen Platzierungspunkten gewann sie die Prüfung und holte neun Platzierungspunkte für das Termin, das nun in der Zwischenwertung auf den fünften Rang vorrückte.

Rheinland-Pfalz holte dank Annette Napp mit Reno auf. Dieses Duo sammelte 22 Platzierungspunkte und wurde Zweiter. Dank der acht Teampunkte war Rheinland-Pfalz nun punktgleich auf dem zweiten Rang der Zwischenwertung (je 13 Teampunkte) mit Westfalen und Niedersachsen-Hannover. Für Westfalen holte Lorraine Scholle auf Cody Nines Melissa den fünften Platz (16 Platzierungspunkte, 5 Teampunkte) – und für Niedersachsen-Hannover war Laura Sasse auf Gandalf mit dem vierten Platz in der Horsemanship erfolgreich (19 Platzierungspunkte, sechs Teampunkte). Ebenfalls 19 Platzierungspunkte, aber dank Tie-Entscheid den dritten Rang, schaffte Alina Rosinsky auf CL Sierra Zippo. Mit diesen sieben Team-Punkten verteidigten die Nordlichter aus Hamburg/Schleswig-Holstein auch die Führung in der Zwischenwertung.

Sechste der Horsemanship wurde Madleen Lehmann auf Teximpressive (Baden-Württemberg, 13 Platzierungspunkte, 4 Teampunkte) vor Nina Kochs auf Un Poco Pepito (Rheinland, 11, 3), Anna-Katharina Block auf Bosse (Bremen-Niedersachsen, 7, 2) und Lisa Sewald (Bayern, 3, 1). Damit war zugleich auch klar, dass die Teams aus Bayern, Rheinland, Baden-Württemberg und Bremen-Niedersachsen schon nach zwei Disziplinen unter normalen Umständen raus aus den Medaillenrängen waren. Auf den vorderen Rängen versprach dagegen die Zwischenwertung umso mehr Spannung.

 

Ergebnis Horsemanship

1. Berlin-Brandenburg 9

2. Rheinland-Pfalz 8

3. Hamburg/Schleswig-Holstein 7

4. Niedersachsen-Hannover 6

5. Westfalen 5

6. Baden-Württemberg 4

7. Rheinland 3

8. Bremen-Niedersachsen 2

9. Bayern 1

 

Zwischenergebnis nach Pleasure und Horsemanship

1. Hamburg/Schleswig-Holstein 16

2. Westfalen 13

2. Niedersachsen-Hannover 13

2. Rheinland-Pfalz 13

5. Berlin-Brandenburg 10

6. Bayern 7

6. Rheinland 7

8. Baden-Württemberg 6

9. Bremen-Niedersachsen 5

 

Der Titelverteidiger übernimmt die Spitze

Als dritte Prüfung folgte die Reining. Und jetzt unterstrich der Titelverteidiger so richtig seine Ambitionen auf einen erneuten Sieg: Denn Kim Marcia Obenhaus gewann für Westfalen die Reining unangefochten. Für ihren Ritt auf Merlin the magician bekam sie von allen Richtern die Höchstzahl an Platzierungspunkten (27). Mit den neun Teampunkten übernahm Westfalen auch die Spitze in der Zwischenprüfung (22).

Der Deutsche Meister der Jugend-Reining 2005 wurde Zweiter: Dominik Reminder auf Golden Star Shadow kam für Rheinland-Pfalz auf 23 Platzierungspunkte. Dank dieser acht Teampunkte war sein Landesverband nun nach drei Prüfungen einen Punkt hinter Westfalen alleiniger Zweiter.

Wiederum nur einen Punkt zurück in der Zwischenwertung (21) war nach der Reining Niedersachsen-Hannover. Laura Spielmann sorgte auf Little Peppy Olena dafür, dass ihr Team weiterhin allererste Chancen anmelden konnte. Sie wurde bei 21 Platzierungspunkten Dritter. Bremen-Niedersachsen holte in der Zwischenwertung dank Esther Silling auf Sweet Little Tari auf (4. mit 20 Platzierungspunkten).

Berlin-Brandenburg pendelte sich nun im Mittelfeld der „Tabelle“ ein, denn Jenny Pietzker auf Poco Special Classig wurde mit 15 Platzierungspunkten Fünfte. Sechste wurde Vanety Korbus auf Boggie Chillon (Baden-Württemberg, 12 Platzierungspunkte) vor Alois Schuster auf Luzy (Bayern, 10) und Simone Gorkow auf FR Poco Lena (Rheinland, 6).

 

3 Spins- ein Drama für Hamburg/Schleswig-Holstein

Ein echtes Drama aber erlebten die Nordlichter, der bisherige Spitzenreiter. Denn Jessica Bartholatus bekam einen 0-Score und damit auch null Punkte für das Team. Sie absolvierte gleich im ersten Manöver nur drei Spins. Wahnsinnig schade, zumal der Ritt sonst wohl bei einer 68 bis 68,5 gelegen und einen vorderen Platz bedeutet hätte. So aber verloren die Nordlichter natürlich in der Zwischenwertung kräftig an Boden – waren zwar noch Vierter, aber jetzt war schon eine Lücke zu den Medaillenrängen entstanden. Würde es also bei der Medaillenvergabe nur noch ein Dreikampf zwischen Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen-Hannover geben?

 

Ergebnis Reining

1. Westfalen 9

2. Rheinland-Pfalz 8

3. Niedersachsen-Hannover 7

4. Bremen-Niedersachsen 6

5. Berlin-Brandenburg 5

6. Baden-Württemberg 4

7. Bayern 3

8. Rheinland 2

9. Hamburg/Schleswig-Holstein 0

 

Zwischenergebnis nach Pleasure, Horsemanship und Reining

1. Westfalen 22

2. Rheinland-Pfalz 21

3. Niedersachsen-Hannover 20

4. Hamburg/Schleswig-Holstein 16

5. Berlin-Brandenburg 15

6. Bremen-Niedersachsen 11

7. Baden-Württemberg 10

7. Bayern 10

9. Rheinland 9

 

Dreikampf par excellence

Die klare Antwort war: ja. Es blieb bei diesem Dreikampf um die Medaillen. Aber eine entscheidende Änderung in der Platzierung auf den Spitzenplätzen sollte sich noch ergeben. Aber hauchdünn.

Dabei spielte sogar die Vergabe des Sieges im abschließenden Trail keine Rolle. Trotzdem freuten sich die Rheinländer natürlich sehr über den vollen Erfolg von Alina Kuhn auf Levis (27 Platzierungspunkte ).

 

Rheinland-Pfalz schnappt sich noch Gold

Aber die Post ging auf den vier Plätzen dahinter ab: Denn diese belegten die vier Besten der Zwischenwertung bis dahin. Nun kam es also auf die exakte Reihenfolge dieser Teams an – es ging um jeden Punkt.

Und hier legte Rheinland-Pfalz vor: Denn Felix Schnabel sicherte sich auf Cinderella Slider mit 22 Platzierungspunkten den zweiten Rang. Das waren acht Zähler für das Team. Und die Entscheidung führte letztlich das Nordlicht herbei. Denn Annalina Behrens kam auf Mr Happy Booze auf den dritten Rang (21 Platzierungspunkte). Und schob sich damit vor allem zwischen Rheinland-Pfalz und der viertplatzierten Anna-Lena Barre mit Billy aus Westfalen (19 Platzierungspunkte).

Das war genau der Zweipunkte-Unterschied, den Rheinland-Pfalz noch mindestens zum Überholen des Westfalen-Teams brauchte. Also: Gold für Rheinland-Pfalz, ein Punkt vor Westfalen. Niedersachsen-Hannover wiederum konterte den erneuten Angriff von Hamburg/Schleswig-Holstein durch einen fünften Rang im Trail aus: Norina Wohlfahrt auf Cee Her Taris Star holte für die Niedersachsen 16 Platzierungspunkte und damit 5 Teampunkte. Das war Bronze für dieses Team vor den so unglücklich auf den vierten Platz verwiesenen Nordlichtern, denen letztlich zwei Punkte zum Tie auf dem Bronze-Platz fehlten.

Sechste des Trails wurde für Bayern Sabrina Leithäusl auf Mayor (15 Platzierungspunkte) vor Bettina Höscheler auf Maggie (Baden-Württemberg, 9 Platzierungspunkte), Michelle Milkowsky auf Miss Jolly Jumper (Berlin-Brandenburg, 6) und Lea Matzdorf auf Cloudy (Bremen-Niedersachsen, 0).

 

Ergebnis Trail

1. Rheinland 9

2. Rheinland-Pfalz 8

3. Hamburg/Schleswig-Holstein 7

4. Westfalen 6

5. Niedersachsen-Hannover 5

6. Bayern 4

7. Baden-Württemberg 3

8. Berlin-Brandenburg 2

9. Bremen.Niedersachsen 1

 

Endergebnis

 

 1. Rheinland-Pfalz 29 Punkte

Reining: Dominik Reminder Golden Star Shadow

Pleasure: Anna Valentina Klein Cherokees Ski ppy

Trail: Felix Schnabel Cinderella Slider

Horsemanship: Annette Napp Reno

Ersatzreiter: NinaBauer Cielos Blue Boy

 

2. Westfalen 28 Punkte

Reining: Kim Marcia Obenhaus Merlin the magician

Pleasure: Sarah -Christin Barre Red Spot King

Trail: Anna- Lena Barre Billy

Horsemanship: Lorraine Scholle Cody Nines Melissa

Ersatzreiter: Sarah Schulte Morris

 

3. Niedersachsen-Hannover 25 Punkte

Reining: Laura Spielmann Little Peppy Olena

Pleasure: Nina Dr angmeister Ray Of Del ight

Trail: Norina Wohlfahrt Cee Her Taris St ar

Horsemanship: Laura Sasse Gandalf

Ersatzreiter: Andrea Vahldieck Lena s Fun Doc Otoe

 

4. Hamburg/Schleswig-Holstein 23 Punkte

Reining: Jessica Bar tholatus Moments Of Glory

Pleasure: Leon ie Behrens Ima Cool Boy

Trail: Annalina Behrens Mr Harry Booze

Horsemanship: Alina Rosinsky CL Sierra Zippo

Ersatzreiter: Geromina Sauerwein Bingos Big Cody

 

5. Rheinland 18 Punkte

Reining: Simone Gorkow FR Poco Lena

Pleasure: Maria St ellberg Timmy

Trail: Alina Kuhn Levis

Horsemanship: Nina Kochs Un Po co Pepito

Ersatzreiter: Valerie Bons Jabalina Tiger

 

6. Berlin-Brandenburg 17 Punkte

Reining: Jenny Pietzker Po co Special Classig

Pleasure: Elena Bloch Just Whiz A Rock

Trail: Mich elle Milkowsky Miss Jolly Jumper

Horsemanship: Marieke Stegemann Antaris

Ersatzreiter: Mara Stieber Zesanrie

 

7. Bayern 14 Punkte

Reining: Alois Schuster Lucy

Pleasure: Marl een Reininger Frosty Chic N Nita

Trail: Sabrina Leithäusl Mayor

Horsemanship: Lisa Sewald Docs Jack Arrow

Ersatzreiter: Jessica Schmitt Cherrys Col onel

 

8. Baden-Württemberg 13 Punkte

Reining: Vanety Korbus Boggie Chillon

Pleasure: Marc Tuscher TL Cherokees Sassy

Trail: Bettina Höscheler Maggie

Horsemanship: Madleen Lehmann Tex impressive

Ersatzreiter: Vanessa Trautwein Cheyenne from Golden Valley

 

9. Bremen/Niedersachen 11 Punkte

Reining: Esther Silling Sweet Little Tari

Pleasure: Jessica Eilers Docs J Pretty Brand

Trail: Lea Matzdorf Cloudy

Horsemanship: Anna.Katharina Block Bosse

Ersatzreiter: Isabel Von Auenmüller BG Queen Velvet

 

 

Quelle: westernreiter.com